Jan 18

Ein renomierter Maler entschliesst sich Abstand zu nehmen von der Hektik des Pariser Grosstadtlebens und sich zurückzuziehen in das alte Landhaus seiner Eltern. Als er einen Gärtner sucht um den verfallenen Garten in Ordnung zu bringen meldet sich ein alter Jugendfreund, den er nach seiner Schulzeit aus den Augen verlor. Unterschiedlicher könnten zwei Männer nicht sein: der Maler ein Lebemann, reich, berühmt und doch dem Glück nicht nahe. Und dann der Gärtner, der sein Leben lang schwer für die Eisenbahn gearbeitet hat und der – obwohl gefangen in einer scheinbar kleinen Welt – um so viel glücklicher und zufriedener lebt als sein alter Freund.

Langsam nähern sich die beiden und versuchen die Sichtweise des anderen zu begreifen. Während der Maler seinem zusehends kranker werdendem Gärtner zu helfen versucht indem er ihn mit nach Paris nimmt und mit der Zeit immer mehr dessen Faszination für Einfachheit in Klarheit teilt, wird sein Freund ihm dabei helfen, sein eigenes Leben zu ordnen und wieder Frieden mit seiner Familie zu schliessen.

Jean Becker ist mit “Dialog mit meinem Gärtner” ein wunderbarer Epos über die Freundschaft gelungen der in poetischen Bildern und geistreichen Dialogen schwere Fragen des Lebens mit unglaublicher Leichtigkeit auf die Kinoleinwand bringt. Seine Darsteller entwickelt er dabei in den 109 Filmminuten einen großen Charme, nicht zuletzt weil der Regisseur Klischeehaftes oder Pathetisches umschifft und stattdessen seine Hauptdarsteller mit allen Makeln und Problemen inszeniert. Konflikte löst er dabei statt mit harten Wortgefechten durch feine ironische Dialoge und die Macht der Bilder.


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