Feb 24

Auf diesen Moment haben die 76 Absolventen der Hochschule für bildende Künste ihr ganzes Studium hingearbeitet. Wenn heute die Diplomausstellung der HfbK im Hochschulgebäude am Lerchenfeld eröffnet ist, werden ihre Arbeiten mit einem Schlag im Licht der Öffentlichkeit stehen. Ein viele Jahre andauernder, kreative Prozess mit viel Schweiss, Geduld und Ausdauer findet dann seinen Höhepunkt. Gezeigt werden Arbeiten aus allen Studienschwerpunkten: Malerei, Bildhauerei, Design, Grafik, Fotografie, Film, Bühnenraum und auch zeitbezogene Medien.

Den Besucher erwartet ein spannendes Themenspektrum. So will der Raum mit dem Titel “La Joya” von Adelaida Cue Bär den Betrachter in die funkelnde, mystische Welt einer Schatzkammer entführen, die an eine prunkvolle Moschee aus tausend und einer Nacht erinnert. Objekte, Bilder und Paraphrasen der Architektur verbinden sich dort in einem Rausch unbändiger Ordnung.

Sachlicher geht es in Raum 22 zu, wo Yao Wa anhand eines “Papertable” zeigt, dass sich Zuckerrohrfasern nicht nur als Futtermittel, sondern auch als Werkstoff für schicke Alltagsmöbel eignen. Durch eine dreidimensionale Struktur aus ineinander greifenden Dreiecken schafft er die nötige Stabilität. Ein Überzug aus Bio-Harz macht die Tischplatte dieses flexiblen Arbeitsplatzes zudem beständig gegenüber Wasser.

Auch die Filmkunst ist vertreten, dieser Bereich wird übrigens vom Regisseur Wim Wenders geleitet der als Professor an der HfbK lehrt. Im Programm zu sehen ist unter anderem die 27-minütige Doku “Ruinen”, die sich mit dem 2006 in Betrieb genommenen Drei-Schluchten-Staudamm auseinandersetzt. Kritisch werden die sozialen und ökologischen Folgen dieses umstrittenen Projektes in Szene gesetzt.

Parallel zur Ausstellung sind im Foyer die Arbeiten von Stipendiatsanwärtern zu sehen. Die Ausstellung ist noch bis zum 28. Februar täglich von 14 bis 20 Uhr zu sehen. Mehr Infos auf der Webseite zur Diplomausstellung.


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