Jul 02

Vor kurzem noch hatte ich berichtet, dass das Thema Co-Working in Hamburg wohl noch nicht angekommen sei. Doch im Moment überschlagen sich hier in meiner Nachbarschaft die Ereignisse. Zum einen bietet seit Ende Mai das Werkheim in einer alten, sanierten Fabrikhalle Platz für fast 100 Kreative. Man gibt sich jung, stylisch und international. Freischaffende, egal ob aus Kunst, Technik oder einem anderen Feld können sich hier sehr flexibel, sogar auf Tagesbasis einmieten. Ganz anders ist das Konzept von xi-quadrat, die ich heute besucht habe.

Der Eingang befindet sich direkt an der Friedensallee gegenüber dem Monsun-Theater. In der ersten Etage werde ich bereits von Roya Afshar, einer der Macher von xi-quadrat empfangen. Sie führt mich durch mehrere schicke, helle Räume in denen trotz Top-Sanierung der Charme der alten Fabrikhalle mit seinen verwinkelten Ecken und großen Dachfenstern erhalten wurde. Im Moment werden hier noch kräftig Möbel gerückt, denn offizielle Eröffnung ist erst am 1. August. Trotzdem sieht man schon, dass hier sehr schöne, stilvolle Arbeitsplätze entstehen.

Alle Räume sind lichtdurchflutet und einige kommen zudem in den Genuss eines wunderschönen Blicks auf Ottensen. Es gibt eine voll ausgestattete Küche, ein Bad, WC, Sofaecke und natürlich einen Konferenzraum. Wer bei gutem Wetter ein bißchen Sonne tanken möchte, geht einfach die eiserne Aussentreppe herab und landet im Innenhof des Zeise direkt gegenüber der Aussenterasse der Filmhaus-Kneipe. Das WLAN soll auch dort noch gut funktionieren. Im monatlichen Preis ist auch die Nutzung von Beamer, Drucker, Kopierer und Schrankplatz enthalten.

An dieser Stelle stößt mit Marc Tricou noch ein weiterer xi-quadrat-Gründer dazu. Zusammen mit einem weiteren Entwickler betreibt das Trio die xi-quadrat Mediennformatik GmbH, entwickelt Software und Flash-Lösungen im Agenturumfeld. Mit freien Mitarbeitern arbeitet man sowieso ständig zusammen und braucht für diese einen Platz zum Arbeiten. Da kam schnell der Gedanke auf, sich noch ein ganzes Stück weiter zu öffnen und eine Bürogemeinschaft zu gründen.

Bewusst distanzieren sie sich von der Come-And-Go Strategie klassischer Co-Working-Spaces. Man will hier nur Menschen zusammenbringen, die in einem ähnlichen Umfeld arbeiten so dass jeder einen eigenen Nutzen aus der Gemeinschaft ziehen kann. So sind die 14 Büro- und 4 Co-Working-Plätze für Menschen reserviert, die zumindest entfernt mit Online und IT zu tun haben. Also beispielsweise Software-Entwickler, Web-Designer, Texter and andere Kreative.

Verträge werden für mindestens 3 Monate geschlossen, und das zu äußerst fairen Konditionen. Konkret kostet der Schreibtisch in der Bürogemeinschaft 280 EUR pro Monat, ein Co-Working-Platz ist ab 150 EUR zu bekommen. Wer noch einen Platz will, sollte sich jedoch beeilen. Denn obwohl das Angebot gerade erst ein paar Tage publik ist, kann man sich über mangelndes Interesse nicht beklagen. Die Hälfte der festen Schreibtische und ein Co-Working-Platz sind heute (2. Juli) bereits vergeben.

Mein Eindruck von xi-quadrat war ein sehr guter. Die Macher sind selbst seit 10 Jahren im Geschäft und wissen worauf es beim Arbeiten ankommt. Es ist nicht nur ein freundliches Ambiente sondern vor allem ein gutes Miteinander von allen, was einen Arbeitsplatz attraktiv macht. Bei xi-quadrat bekommt man beides.


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