www.inwit.de Eine Leben 2.0 beta experience... 2007-10-10T22:08:50Z WordPress http://www.inwit.de/index.php/feed/atom/ admin <![CDATA[Wenn alle Räder still stehen - eine kurze Geschichte des Streiks]]> http://www.inwit.de/index.php/125/wenn-alle-rader-still-stehen-eine-kurze-geschichte-des-streiks/ 2007-10-10T22:08:50Z 2007-10-10T22:08:50Z Tausende Bahnkunden werden in den nächsten Tagen wieder vergeblich auf ihre Züge warten, da die Lokführergewerkschaft GDL ihre Mitglieder zum Streik aufgerufen hat. Um satte 31% mehr Gehalt geht es in diesem Pokerspiel zwischen Bahnvorstand und Gewerkschaft, das mag viel klingen und so mancher wird sich fragen ob ein Streik das richtige Mittel ist um so eine Forderung durchzusetzen. Gäbe es Alternativen zum Streik die nicht den Zeitplan tausender Menschen durcheinanderbringen? Und seit wann gibt es überhaupt diese Art des Widerstandes?

Mit dem Schlachtruf “Wir sind hungrig!” waren es ägyptische Bauarbeiter die 1152 v. Chr. den ersten dokumentierten Streik losbrachen. Sie arbeiteten am Totentempel in Medinet Habu und zeigten so ihren Unmut darüber, dass sie bereits seit 2 Monaten kein Gehalt (damals in Form von Getreide und Lebensmitteln) bekommen hatten.

Der erste deutsche Arbeitskampf ist auf den 8. November 1329 datiert, damals beschlossen die Gesellen des Gürtlerhandwerks (Metallbearbeitung) in Breslau für ein Jahr bei keinem Gürtlermeister zu arbeiten. Um welche Ziele es dabei ging und ob die Gesellen erfolgreich waren ist leider nicht überliefert.

Mit dem Beginn der Industrialisierung gewann der Streik immer mehr an Bedeutung, zu Ruhm gelangte u.a. der Dockarbeiterstreik von 1889. Londoner Dockarbeiter legten dabei einen Monat für höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen ihre Arbeit nieder. Friedrich Engels, Politiker und Wegbereiter der sozialen Gesellschaftstheorie schrieb damals:

Ich beneide Sie um Ihre Arbeit beim Streik der Dockarbeiter. Es ist die meistversprechende Bewegung, die wir seit Jahren gehabt haben, und ich bin stolz und froh, sie miterlebt zu haben. […] Wenn diese armen geknechteten Menschen, den Bodensatz des Proletariats, die Elendsten aus allen Berufen, die jeden Morgen vor den Toren der Docks um eine Beschäftigung kämpfen, wenn sie sich zusammenschließen können und durch ihre Entschlossenheit die mächtigen Dockgesellschaften erschrecken, dann brauchen wir wahrhaftig an keiner Gruppe der Arbeiterklasse zu verzweifeln.

Ein trauriges Kapitel deutscher Geschichte schrieb der Streik am 17. Juni 1953, als tausende Ostdeutsche Arbeiter mit Arbeitsniederlegungen und Demonstrationen gegen die vom Zentralkomitee verordnete Mehrarbeit ohne Lohnausgleich (Normerhöhung) protestierten. Die ökonomische Lage der DDR zu diesem Zeitpunkt war katastrophal und Lebensmittel waren knapp, da goss ein solcher Beschluss Öl in ein loderndes Feuer. Brutal schlug der Staat den Aufstand nieder, verhing Kriegsrecht, es gab 55 Todesopfer und viele tausend Inhaftierungen. Trotz dieser Schreckensbilanz war der Kampf nicht umsonst, die Normerhöhungen wurden zurückgezogen.

Betrachtet man den aktuellen Streik der Lokführer unter historischen Gesichtspunkten, so erscheint dieser Arbeitskampf als ziemlich absurd und unangemessen. Denn es geht hier nicht um bedrohte Existenzen sondern “nur” um ein besonders üppiges Lohnplus. Vielleicht sollte man in Deutschland überlegen, auch andere Formen der Konfliktlösung zu nutzen.

In anderen Ländern gibt es zum Beispiel die Möglichkeit einer Zwangsschlichtung. Dabei benennen beide Parteien einen Schlichter und einigen sich von vornherein, das Ergebnis der Schlichtung anzuerkennen. Das spart Nerven und Betriebe müssen so auch nicht geschlossen werden. Doch bis dieses Konzept eingeführt ist, werden sicher noch oft die Räder still stehen.

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admin <![CDATA[In der Thai Oase bist du der Superstar!]]> http://www.inwit.de/index.php/123/in-der-thai-oase-bist-du-der-superstar/ 2007-10-09T08:16:43Z 2007-10-09T08:16:43Z Bei “Thai Oase” denkt jeder sicherlich zuerst an einen asiatischen Wellness-Tempel, doch die Hamburger verstehen unter diesem Namen eine ganz andere Art der Erholung. Wer von der Reeperbahn aus den Weg durch die Große Freiheit geht - hindurch unter den blinkenden Leuchtreklamen der mehr oder minder zwielichtigen Clubs - der findet ziemlich am Ende der Strasse auf der rechten Seite Hamburgs beliebtesten Karaoke Club.

Thailändisch sind hier nur die Bedienungen, welche dir dort Bier oder einen leckeren Drink an den Platz bringen und zusätzlich Stift, Zettel und ein Songbook mit tausenden von Liedern.

Nach einigen durchsungenen Nächten muss ich gestehen - es ist nicht der Laden, sondern die Leute welche hier den Charme ausmachen. Denn der Sound ist eine Katastrophe, die Bänke unbequem und an der Tür weht einem ein - ich sag jetzt mal höflich Kiezgeruch - entgegen. Doch das wird durch den Riesen-Spaß der Leute mehr als wett gemacht. Freitag und am Wochenende singen hier Leute aus der ganzen Welt, da kann es schon mal eine Stunde dauern, bevor man sein Talent auf der kleinen Bühne zur Schau stellen darf. In der Woche wird es am späten abend auch voll, doch wer schon gegen 9 oder früher kommt - kann hier mit seinen Freunden unter sich feiern.

Auf Können kommt es nicht wirklich an, sondern nur auf den Spaß. Viele wollen sich - gerade nach mehreren Bieren - dem Diktat von Melodie und Rhythmus nicht beugen, dann gibt es aber auch wieder fantastische Sänger die jeden der Kandidaten von DSDS locker von der Bühne fegen würden. Applaus bekommen beide. Was die Musik betrifft - die großen Hits aus den 60er bis 90er Jahren gibt es alle, Musik die nach dem Jahr 2000 herauskam ist aber kaum zu finden.

An der Karaoke-Maschine sitzt meist ein etwas älterer Thai, nimmt die Zettel mit den Wünschen entgegen und springt als zweite Stimme ein, falls einem die Melodie mal nicht einfällt. Dieser Laden ist mir sehr ans Herz gewachsen, irgendwie ist er so ganz anders als die Touristenfallen wenige Meter nebenan. Schaue doch bei deinem nächsten Kiezbummel mal rein und schreibe wie es war!

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admin <![CDATA[Free Burma!]]> http://www.inwit.de/index.php/117/free-burma/ 2007-10-03T23:00:35Z 2007-10-03T23:00:35Z Tagtäglich erreichen uns neue Schreckensmeldungen aus Burma, auch heute gab es wieder Berichte über Massenverhaftungen und Killerkommandos. Als am 19. August Mönche und andere Bürger friedlich gegen das Militärregime demonstrierten sah es zunächst so aus, als würde die Regierung diese Massenbewegung einfach ignorieren, doch seit dem 26. September schlägt das Militär mit grausamer Härte zurück, schießt ohne Vorwarnung auf Zivilisten und hat tausende Menschen verschleppt oder getötet.

Am heutigen Tag haben sich tausende Blogs weltweit zu einer Protestaktion zusammengeschlossen um auf die Lage dieses südostasiatischen Landes aufmerksam zu machen. Sicher werden dadurch keine Menschenleben gerettet, ich sehe diese Aktion denn auch mehr als Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls.

Myanmar (wie Burma offiziell genannt wird) ist ein Land der Schönheit: grüne Gebirge, endlose Teeplantagen und traumhafte Seen prägen das Bild. Farbenfrohe Pagoden, Klöster und Tempel zeugen zudem von einer jahrtausende alten, einst reichen und friedlichen Kultur.

Doch immer wieder wurde der Frieden durch Eroberer unterbrochen. So vertrieben die Briten 1886 den burmesichen König und erklärten Burma zu einer Provinz von Britisch-Indien. Das Land war von ähnlicher strategischer Bedeutung wie Indien, da es viele Naturschätze gab, insbesondere Reis wurde in großen Mengen in alle Teile des Emprires exportiert, ebenso viele Arten von Holz.

Erst 1948 erlangte das Land wieder Unabhängigkeit, doch die Phase der Demokratie währte nur kurz. Im Jahre 1962 erlangte eine Militärregierung nach einem Staatsstreich die Macht und stürzte das Land in eine tiefe Kriese. Noch in den 50′er Jahren schätzte die Weltbank, dass Burma bald eines der reichsten Länder Südostasiens werden würde, wenige Jahre später gehörte das Land zu den 10 ärmsten der Welt. Auch von der demokratischen Ordnung war nicht viel übrig geblieben, die Regierung bestand aus einem 14-köpfigen Regime aus Offizieren und jeder Minister des Kabinetts hatte eine höhere Befugnis als der oberste Richter des Landes.

Immer neuen Represalien sah sich das Land über die Jahre ausgesetzt, 1968 wurden etwa alle 50 und 100 Kyat-Banknoten über Nacht für ungültig erklärt, viele Bürger verloren dadurch ihre gesamten Ersparnisse. Das Militär zerstörte ausserdem systematisch tausende Dörfer, vermiente weite Landstriche und zwang selbst Kinder zum Dienst an der Waffe.

An Widerstand war unter diesen Bedingungen eigentlich nicht zu denken und doch wagte die große Bevölkerungsgruppe der Mönche 1988 den Protest und gründete eine Demokratiebewegung. Allein dem hohen Ansehen der geistlichen Würdenträger war wohl zu verdanken, dass es damals nicht zu größeren Gewaltakten durch die Junta kam.

Doch in diesen Tagen scheint selbt dieser Respekt ausser Kraft gesetzt, es wird auf Mönche, Frauen und Kinder geschossen. Viel mehr als auf Lösung des Konfliktes zu hoffen, kann man meines Erachtens nicht tun. Vielleicht ist das aber auch der Moment, in dem man sich darüber klar werden sollte, wieviel Freiheit wir in unserem Land geniessen und wie wichtig es ist, unsere Demokratie zu schützen.

Bildquellen: BP-Reiseberichte, Flickr, Flickr, Flickr

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admin <![CDATA[Schöner wohnen mit Wand-Tattoos]]> http://www.inwit.de/index.php/113/schoner-wohnen-mit-wand-tattoos/ 2007-10-01T23:12:55Z 2007-10-01T23:12:55Z Weisse Wände sind out, aktuell geht der Trend wieder zu knackigen Vollfarben, Streifenmustern und Retro-Tapeten. Doch man muss nicht immer gleich den ganzen Raum auf den Kopf stellen und viel Zeit opfern, um zu einem schickeren Ambiente zu kommen.

Eine gute Alternative sind Wand-Tattoos, eine Art Aufkleber für Wände, die im Gegensatz zu ihren Namensvettern für die Haut nicht für die Ewigkeit gemacht sind, sondern sich im Fall der Fälle leicht wieder vom Untergrund lösen lassen.

Es gibt sie in allen erdenklichen Variationen und Farben: als Wandspruch etwa, als Ornament, Pflanze, Tier oder gleich ganzes Photo. Mit Pinsel und Schablone würde man diese Motive oft gar nicht selbst hinbekommen und die Verarbeitung dieser Sticker ist auch wesentlich unkomplizierter. Das Motiv wird einfach von einer Trägerfolie auf die Wand gerubbelt - fertig. Wenn man die Wand mit einem Fön erwärmt, kann man das Motiv genauso simpel auch wieder lösen oder an einen anderen Platz verschieben.

Ich habe mal nach Shops recherchiert die solche Wall-Sticker anbieten, hier eine Übersicht:

TapetenAgentur.de

Große Auswahl an Motiven, z.B. farbigen Linien (4mx1,20m für 33 EUR), Blumen im 60′er Jahre Stil (1mx1,50m für 53 EUR) oder auch Buchstabenmotive wie dieses schöne für ein Schlafzimmer…

Silbensalon.de

Wie der Name schon erahnen lässt ein Spezialist für Texte und Sprüche. Wie wäre es z.B. mit einer Weisheit von Jean Paul in 90×28cm für 44,89 EUR, einem Zebra für das Kinderzimmer (14,10 EUR) oder suchst du noch ein Geburtstagsgeschenk? Dieser Shop verkauft auch Gutscheine in beliebiger Höhe.

AnnaWand.de

Schicke Sticker für jeden Wohnbereich. Der Clou ist, dass man sich die Farbe selbst aussuchen kann. Außerdem gibt es viele Sticker nicht nur in Vinyl, sondern auch mit Samtbeschichtung für einen besonders edlen Look. Hier findet man z.B. spacige Pflanzen (0,43 x 1,47m für 139 EUR) oder einen Gluckerfisch für das Badezimmer (32×39cm für 39 EUR).

Styleon.de

Ausgefallene Motive in 24 Wunschfarben, z.B. ein antiker Kerzenleuchter (1 x 1,20 m für 99,90 EUR) oder wie wäre es mit einem Hirschgeweih über dem Sofa (1,20 x 1,20m für 89,90 EUR) ? An diesem Shop finde ich gut, dass es schöne Beispiel-Photos aus Wohnzimmern gibt die einem einen guten Eindruck verschaffen und die Qual der Wahl ein wenig erleichtern.

Wandgefluester.de

Textmotive in wunderbar verschnörkelter Schrift (90×35 cm für 29,90) findet man hier ebenso wie Bärentazen für das Spielzimmer (6 Stück für 9,90 EUR) oder appetitanregende Sprüche für die Küche (1 x 0,35m für 55,90 EUR). Ab 45 EUR Bestellwert ist die Lieferung kostenlos.

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admin <![CDATA[Ein 6-Sekunden-Beat veränderte die Musikgeschichte]]> http://www.inwit.de/index.php/111/ein-6-sekunden-beat-veranderte-die-musikgeschichte/ 2007-09-30T20:27:57Z 2007-09-30T20:27:57Z Was verbindet einige Songs von David Bowie, Torie Amos, Slipknot und Millionen von HipHop-Tracks mit der recht unbekannten amerikanischen Soulband “The Winstons“? So unterschiedlich die Stilrichtungen dieser Künstler sein mögen, sie alle nutzen einen Sound, den sogenannten “Amen Break” - 6 Sekunden die Musikgeschichte schrieben.

Es war 1969 als “The Winstons” ihre erste Single “Color Him Father” präsentierten. So erfolgreich war ihre Musik, dass sie damit den Grammy für den besten Rhythm-and-Blues-Song des Jahres gewannen. Doch bedeutungsvoller als das, waren ein paar Sekunden Schlagzeugsolo des Drummers G.C. Coleman auf der Rückseite der Platte.

Der nur vier Takte dauernde Beat war sehr einprägsam und liess sich auch in anderen Geschwindigkeiten abgespielt sehr gut verwenden. Bei Wikipedia gibt es eine Liste mit hunderten Songs die den Amen Break verwenden, in veränderten Form wird man ihn aber in fast jedem HipHop, Jungle oder Breakbeat-Song wiederfinden.

Im Jahr 2004 hat der Medienkünstler Nate Herrison diesem wichtigen Sound mit einer Objektinstallation ein Denkmal gesetzt. Sein Projekt besteht aus mehreren Papierdokumenten und einem Turntable mit einer Schallplatte, die dem Zuhörer in 17 Minuten und 46 Sekunden die Geschichte dieses Beats und dessen Weg bis in die heutige moderne Musik beschreibt.

Hier kannst du dir dieses Stück anhören:

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admin <![CDATA[Entschuldigung, sind Sie eine Maschine?]]> http://www.inwit.de/index.php/106/entschuldigung-sind-sie-eine-maschine/ 2007-09-27T18:25:11Z 2007-09-27T18:25:11Z Wer Blogbeiträge schreibt oder sich in letzter Zeit bei irgendeinem Dienst im Internet angemeldet hat wird sogenannte Captchas kennen: Auf der Seite wird eine kleine Grafik mit Zahlen oder Buchstaben angezeigt und man muss diesen Text dann in ein Feld tippen um zu zeigen, dass man ein Mensch und kein Spam-Roboter ist.

Im Prinzip handelt es sich dabei um die Beantwortung der von Alan Turing bereits 1950 gestellten Frage: “Können Maschinen denken?”. Er schlug eine Situation vor, wo Rechner und Mensch sich gegenseitig per Text befragen können. Wenn der Mensch nun aufgrund der Antworten nicht sicher wäre ob sein (unsichtbares) Gegenüber eine Maschine oder ein Mensch ist, dann könnte man folglich behaupten die Maschine hätte Intelligenz und die Fähigkeit zu denken.

Nun ist es für einen Menschen nicht schwierig, nur nervig diese verbogenen, oft nahezu unkenntlichen Zeichen in ein Textfeld einzutippen, für heutige Rechner ist das jedoch eine schwere Aufgabe. Es klappt ja noch nicht einmal zu 100% eine sauber eingescannte Buchseite in Text zurückzuverwandeln, an diesen Zerrbildern beißen sich dann Rechner erst recht die Zähne aus.

Das zeigt dann auch die Richtigkeit der vom Computerkritiker Joseph Weizenbaum vertretenen Ansicht, dass es immer einen unüberbrückbaren Unterschied zwischen Mensch und Maschine geben wird - irgendwie beruhigend.

Um jedoch auf die Captchas zurückzukommen, sie dienen nicht primär dazu uns Internet-Surfer zu ärgern, sondern sorgen dafür das uns nicht Spam-Roboter Seiten mit gefälschten Kommentaren und Links zu Viagra-Seiten überfluten. Also ein höchst ehrenwerten Zweck.

Nur manchmal übertreiben es die Schöpfer dieser Technologie auch: da muss man plötzlich eine komplizierte Rechenaufgabe lösen um sich einzuloggen, in einem Wirrwarr aus Linien und Punkten einen Text suchen oder wie ein 3-jähriges Kind bunte Symbole auf dem Bildschirm ordnen. Auf dem StreetWear-Blog gibt es zu diesem Thema eine fantastische Sammlung an skurilen und witzigen Captchas, lautes Lachen garantiert!
Bildquelle: StreetWear-Blog

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admin <![CDATA[Theaterschiff “Batavia” in Wedel spielt französische Kult-Komödie]]> http://www.inwit.de/index.php/103/theaterschiff-batavia-in-wedel-spielt-franzosische-kult-komodie/ 2007-09-25T20:30:04Z 2007-09-25T20:20:47Z Jede Planke, jede Schraube dieses Schiffes könnte eine Geschichte erzählen. Die Batavia im Wedeler Hafen war nicht immer Restaurant und Theater. Im Jahre 1892 in Stettin erbaut war sie bis nach dem 1. Weltkrieg als Kanonenboot für die Kaiserliche Marine in China unterwegs. Erst 1943 erreichte sie Hamburg und wurde sogleich von einer Fliegerbombe versenkt. In den 50′er Jahren wurde sie wieder gehoben und zuerst als Ruderclub, später dann zum Theater umgebaut.

Oben auf dem Schiff zaubert die Kombüse allerhand leckere Speisen auf den Tisch, von Gummihacke bis Batavia-Semmel ist alles dabei. Außerdem gibt es eine Menge exotischer Biere zu entdecken. Achtern führen dann zwei steile Leitern in den ehemaligen Maschinenraum des Schiffes, welcher in den 70′er Jahren zu einem eleganten Theater umfunktioniert wurde. Ungefähr 70 Zuschauer finden dort auf roten samtbezogenen Sitzen Platz - ein Geschenk der Staatsoper.

Außergewöhnlich ist nicht nur das Interieur, sondern auch der Spielplan: Komödien, Tragödien, Kindertheater, Gastspiele, Jazz, Kabarett und Autorenlesungen unter einem Dach, das ist selten. Aktuell läuft u.a. ein französischer Kultklassiker: “Dinner für Spinner” (Le Diner de cons). Die Story ist folgende:

Pierre Brochant macht sich mit seinen Freunden regelmäßig den Spaß einen Spinner zum Essen einzuladen um sich dann über ihn und seine wunderlichen Vorlieben lustig zu machen. Und an diesem Tag soll es Francois Pignon treffen - einen Finanzbeamten dessen einzige große Leidenschaft im Bau von Streichholzmodellen besteht. Doch Pierre geht es an diesem Abend nicht gut und so muss er zu Hause blieben und den Abend mit dem Spinner verbringen, dem er nicht mehr rechtzeitig absagen konnte. Doch so harmlos dieser Mann anfangs noch erscheint, um so größer entpuppt sich bald sein Talent Chaos in das Leben von Pierre zu bringen. In einem atemberaubenden Finale schließlich… - aber das schaust du dir besser selbst an!

Ich war sowohl vom Ambiete des Schiffes als auch von der Qualität der Inszenierung ziemlich beeindruckt. Die Schauspieler des Batavia haben den fast unmöglichen Spagat geschafft die Komödie lebendig, charmant und mit tollen Characteren darzustellen, dabei ungemein unterhaltsam zu sein ohne aber in die Bereiche des billigen Klamauk abzurutschen. Bravo!

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admin <![CDATA[Volksentscheide verbindlich machen? Hamburger haben am 14. Oktober die Wahl…]]> http://www.inwit.de/index.php/100/volksentscheide-verbindlich-machen-hamburger-haben-am-14-oktober-die-wahl/ 2007-09-24T20:03:59Z 2007-09-24T19:59:47Z Besucher Hamburgs die am Portal des Rathauses vorbeigehen, lesen dort in großen goldenen Lettern den Wahlspruch der Hansestadt:

Libertatem quam peperere maiores digne studeat servare posteritas.

Zu gut deutsch: “Die Freiheit, die erwarben die Alten, möge die Nachwelt würdig erhalten.” Doch der Senat hat sich in den letzten Jahren mehrfach nicht an diesen weisen Spruch gehalten. So stimmte 2004 eine überwältigende Mehrheit von 76,8% gegen der Verkauf des Landesbetriebs Krankenhäuser an den Asklepios-Konzern.

Trotzdem haben Senat und CDU-Mehrheit in der Bürgerschaft den Verkauf beschlossen und damit den Willen der Bürger ignoriert, mit katastophalen Folgen. Das Ziel mit dem Verkauf den Haushalt zu sanieren wurde ins Gegenteil verkehrt, durch Zuschüsse zahlte die Stadt letztendlich noch drauf. Die Unzufriedenheit der Krankenhausangestellten war außerdem so groß, dass 1.960 Beschäftigte, das sind 25% der Belegschaft die Möglichkeit wahrnahmen und in den öffentlichen Dienst zurückkehrten.

Wären Volkentscheide verbindlich (wie in anderen Bundesländern oder etwa der Schweiz), dann hätte es nicht zu dieser Situation kommen können. Natürlich muss man auch die Argumente der Gegenseite richtig deuten. Sie sehen die Gefahr das kleine Randgruppen den Volksentscheid nutzen könnten um ihre Interessen durchzudrücken. Doch diese Gefahr sehe ich nicht denn immerhin müsste dafür die Mehrheit von 20% der Wahlberechtigten für einen Beschluss stimmen. Außerdem gibt es für einem Volkentscheid ja noch einige Voraussetzungen:

  • Mindestens 10.000 Wahlberechtigten müssen für eine Volksinitiative unterzeichnet haben
  • Ein Zwanzigstel der Bevölkerung (60.000) muss für ein Volksbegehren stimmen

Schon diese beiden Punkte setzen eine hohe Hürde, dauern doch die Diskussion und das Sammeln der Stimmen Monate wenn nicht gar Jahre. In dieser Zeit wird das Thema in den Medien von allen Seiten betrachtet. So ist die Gefahr doch ziemlich gering, dass die Bevölkerung populistischen Floskeln auf den Leim geht.

Volkentscheide sind wichtig und zwischen 2 Wahlen oft der einzige Weg politischer Mitbestimmung. Daher sollte jeder Hamburger mit “Ja” für diesen Volksentscheid stimmen.

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admin <![CDATA[Mit dem Go-Kart auf die Autobahn…]]> http://www.inwit.de/index.php/97/mit-dem-go-kart-auf-die-autobahn/ 2007-09-23T21:28:53Z 2007-09-23T21:28:53Z … zu fahren wäre bis vor einiger Zeit nicht nur lebensgefährlich, sondern auch illegal gewesen. Doch nun ist alles anders. Denn die EU deren Regulierungswahn einen bisweilen nur zum Schmunzeln bringen kann (so ist z.B. der Krümmungsgrad für Gurken geregelt) sorgte 2005 in einer Richtlinie dafür, dass Go-Karts mit einigen baulichen Veränderungen (Handbremse, Beleuchtung etc.) auch auf ganz normalen Strassen fahren dürfen.

Und schnell gab es den ersten in Serie gebauten, strassenzugelassenen Kart in Deutschland, den F-Kart 100. Er besitzt einen 8 PS starken 2-Zylinder-Motor, rundum Trommelbremsen, 6-Zoll-Räder und wiegt gerademal 112 kg.

Mut muss man freilich mitbringen, denn eine Knautschzone hat das Gefährt nicht und mit dem Kopf ist man genau in der Höhe der Stossfänger anderer Autos. Unwahrscheinlich auch, dass man im Rückspiegel gesehen wird… Aber immerhin gab es laut ADAC noch keine bedeutenden Unfälle.

Was dem Wahnsinn jedoch die Krone aufsetzt: Mit seinen 8 PS und 75 km/h Spitzengeschwindigkeit darf der F-Kart-100 sogar auf die Autobahn. Und da der Kart als Auto gilt, besteht nicht einmal Helmpflicht!


mit dem gokart auf der autobahn - MyVideo

Mit einem Verkaufspreis von 3500 EUR ist dieses Fun-Mobil ein teures Spielzeug, doch kann man sich den Kick auch deutlich preiswerter holen. Denn in allen größeren Städten kann man mittlerweile diesen Ritt auf der Kanonenkugel mieten, so kosten etwa bei Kart4You 3 Stunden 49 EUR, dazu kommen noch 9 EUR für Versicherung und der verbrauchte Sprit. In Berlin oder München gibt es noch einen anderen Anbieter, der auch stündlich für 25 EUR vermietet.

Was hälst du von diesem Flitzer und würdest du selbst eine Fahrt damit wagen? Über die Kommentarfunktion kannst du deine Meinung abgeben.

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admin <![CDATA[T-Mobile verkauft ab 9. November das iPhone in Deutschland]]> http://www.inwit.de/index.php/93/t-mobile-verkauft-ab-9-november-das-iphone-in-deutschland/ 2007-09-19T22:21:13Z 2007-09-19T22:21:13Z Wer heute die Webseite von T-Mobile besuchte sah statt der üblichen Angebote und Produkte nur ein einziges - das iPhone. So wichtig war dem rosa Riesen die Meldung, dass man exklusiv Apples Super-Handy in Deutschland vertreiben wird.

Für 399 EUR wird man es ab dem 9. November in den Shops von T-Mobile kaufen können und der Erfolg gilt jetzt bereits als sicher. Denn wer kann schon behaupten, dass er mit seinem aktuellen Handy voll zufrieden ist. Mein Samsung SGH-P310 macht zwar neben dem iPhone eine ausgezeichnete Figur, aber die Software ist eine Zumutung. Ständig verschwinden SMS-Nachrichten aus dem Speicher, Anrufe brechen einfach so ab, der Weckalarm stoppt erst wenn man den Akku herausnimmt. Und das für ein Gerät was neu und ohne Vertrag noch bis vor kurzem über 400 EUR gekostet hat.

Da weckt das iPhone natürlich Begehrlichkeiten, denn man bekommt nicht nur ein perfektes Telefon, sondern noch viel mehr. Einen erstklassigen iPod zum Beispiel, die Möglichkeit sich unterwegs - etwa auf der Bahnfahrt zur Arbeit - einen Film oder seine Lieblingsserie anzuschauen - denn Videos spielt er in exzellenter Qualität ab. Und Dank eingebautem Browser und WLAN kann man obendrein überall auf der Welt im Internet surfen oder seine Mail abfragen. Da scheint der Preis gerechtfertigt und doch werde ich in absehbarer Zeit kein iPhone kaufen.

Denn dann müsste ich mich 2 Jahre an die Firma mit dem großen T im Namen binden, T wie teuer, trantütig, tierisch unfreundlich. Mit ihrem Billigableger Congster versucht der Telefonriese ja gerade hipp zu sein und mit dem iPhone im Angebot macht man natürlich auch eine gute Figur. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Preis und Service nicht stimmen. Doch auch wenn man das iPhone verschmäht, wird man früher oder später vom Hype um dieses Produkt profitieren.

Denn um ihre Handys nicht alt aussehen zu lassen, werden viele Hersteller iPhone-Features in  ihre Handys einbauen. So munkelt man bereits, dass Nokia mit dem N98 einen iPhone-Killer ins Rennen schicken wird. Die Daten lesen sich nicht schlecht: ein 3,5 Zoll Display mit 640×480 Pixeln Auflösung, eine 7,2 Megapixel-Kamera mit Carl-Zeiss-Optik, Bluetooth, WLAN und UMTS soll das N98 mitbringen. Ob Nokia nicht nur technisch sondern auch in Punkto einfacher Bedienung mit dem iPhone mithalten kann bleibt abzuwarten.

Bildquellen:

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admin <![CDATA[Wo keine Bahn hinfährt: der Osdorfer Born]]> http://www.inwit.de/index.php/89/wo-keine-bahn-hinfahrt-der-osdorfer-born/ 2007-09-18T22:41:11Z 2007-09-18T22:41:11Z Wenn Touristen die Hansestadt besuchen, wird ihnen die Stadt natürlich von der schönsten Seite präsentiert: stolze Segelschiffe im Hafen, szenige Läden auf der Schanze und wildes Nachtleben in den Strassen von St. Pauli.

Plattenbausiedlung Osdorfer BornDoch es gibt auch Stadtteile die Hamburg lieber verstecken würde und in die selbst Einheimische sich nie verirren. Zum Beispiel in den Osdorfer Born im Westen der Stadt. Auf einer Fläche von nur 0,7 Quadratkilometern leben hier ca. 15.000 Menschen, jeder fünfte ist ein Ausländer und viele sind arbeitslos. Eine U-Bahn-Verbindung war geplant, wurde aber aus Kostengründen nie realisiert, so dass man das Gebiet nur per Bus oder Auto erreicht.

So ungefähr sieht wohl ein Ghetto aus dachte ich, als ich neulich eine Freundin besuchte, die sich dort um schwer erziehbare Jugendliche kümmert. Und davon gibt es viele.

Die Gegend gilt als sozialer Brennpunkt in dem es immer wieder zu Gewalt und Straftaten kommt. Im Herbst 2004 kam es zuletzt zu großen Krawallen bei denen sich hunderte Jugendliche eine Schlacht mit der Polizei lieferten, aber auch innerhalb der Szene kommt es immer wieder zu Bandenkriegen.

Ich frage mich, was der Hamburger Senat bezweckte, als er Ende der 60′er Jahre nicht nur hier, sondern auch in Steilshoop und Mümmelmannsberg riesige hässliche Wohnblöcke mitten in die grüne Landschaft setzte. Oder warum - in der gleichen Zeit - in Hammerbrook eine reine Bürosiedlung entstand. In bester Lage nur wenige Minuten vom Zentrum entfernt verirrt sich dort abends kein Mensch mehr hin.

Beat KinzAktuell wird viel über Hafencity und den “Sprung über die Elbe” gesprochen, ich hoffe das dort umsichtiger geplant wird, das nicht nur finanzielle Interessen im Vordergrund stehen sondern auch soziale Aspekte bedacht werden. Denn wohnen ist mehr als ein Dach über dem Kopf und eine Wand vor der Nase. Ein schönes Umfeld gehört genauso dazu wie Freizeit- und Sportangebote, Kultur, Kunst und alles was das Leben in so einer großen Stadt attraktiv macht.

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admin <![CDATA[Kostenlose Audiotour durch Hamburg]]> http://www.inwit.de/index.php/87/kostenlose-audiotour-durch-hamburg/ 2007-09-17T18:44:41Z 2007-09-17T18:44:41Z Schon seit 95 Jahren schlängeln sich die Bahnen der Hamburger Hochbahn durch die Stadt. Die heutige Line U3 gehört dabei zu den ältesten Abschnitten des Liniennetzes und eine Fahrt auf dieser Strecke bot schon immer eine gute Möglichkeit viel von der Stadt zu sehen.

Die Station Landungsbrücken gibt einen atemberaubenden Blick über den Hafen frei, am Baumwall blickt man auf die rot geklinkerten Fassaden der Speicherstadt, in Eppendorf auf stuckverzierte Fassaden und grüne Parks.

Jede der 23 Haltestellen hat eine ganz eigene Geschichte zu erzählen und wer das Angebot der HVV nutzt und auf deren Seiten die Audiotour herunterlädt kann viel neues erfahren, z.B. wie der Stadtpark entstand oder woher der Schlump seinen Namen hat.

Hat man die Audio-Dateien erst einmal auf seinen Player kopiert, muss man nur noch in die Bahn einsteigen, zurücklehnen und an jeder Station zum nächsten Track wechseln. Zusätzlich gibt es einen Plan als PDF zum Ausdrucken.

Wer schon länger in Hamburg wohnt wird vielleicht nicht ganz soviel neues erfahren, aber für neu Zugezogene oder Besucher der Stadt ist diese Tour aber ideal um sich einen ersten Überblick zu verschaffen.

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admin <![CDATA[Theatertipp: Fassbinders “Blut am Hals der Katze”]]> http://www.inwit.de/index.php/82/theatertipp-fassbinders-blut-am-hals-der-katze/ 2007-09-13T21:47:10Z 2007-09-13T21:47:10Z Im Herzen Ottensens, etwas versteckt in einem Hinterhof an der Friedensallee liegt das Monsun-Theater. Es ist eine eher kleine Bühne, das Haus fasst nur 79 Besucher - nichts desto trotz kann man hier ein breites Spektrum an hervorragenden Musik-, Literatur- und natürlich Theatervorstellungen erleben.

Aktuell läuft ein Stück von Rainer Werner Fassbinder - sicher den meisten eher als großer deutscher Autorenfilmer bekannt. Aber auch seine Bühnenstücke widerspiegeln sein tiefes Verständnis von menschlichen Emotionen und die Suche nach der Ästhetik des Moments.

In “Blut am Hals der Katze” - aktuell auf dem Spielplan - geht es um die Frage was unterschiedliche Menschen zusammenhält und aus welchem Grund man sich schlussendlich versteht. “Es ist ja ein Witz zu glauben, dass die Leute sich verstehen, wenn sie miteinander sprechen..” hat Fassbinder einmal gesagt. Und Phebe - eine Frau von einem anderen Stern muss genau diese bittere Wahrheit lernen. Stumm verfolgt sie zunächst wie die anderen Akteure in Gesprächen einen Teil ihres Lebens preisgeben. Sie schnappt Wortfetzen auf, glaubt die Menschen zu zu begreifen, doch - im entscheidenden Moment - muss sie erkennen das das Rezitieren von Floskeln nicht genügt um Zuneigung zu gewinnen oder die Menschen zu verstehen.

Alles Infos zum Monsun-Theater und diesem Stück gibt es auf www.monsuntheater.de

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admin <![CDATA[Kartoffelmus am Sonntag und durchwachte Kieznächte - Auf der Suche nach Heimat]]> http://www.inwit.de/index.php/78/kartoffelmuss-am-sonntag-und-durchwachte-kieznachte-auf-der-suche-nach-heimat/ 2007-09-12T11:52:35Z 2007-09-11T22:14:33Z

“Zweisprachenland, entfernt verwandt,
an verschiedene Ufer gespült,
zum gemeinsamen Gelingen verdammt.
Heimat ist kein Ort,
Heimat ist ein Gefühl”

So besang Herbert Grönemeyer 1999 seine Vorstellung von Heimat. Aktuell gibt es eine Aktion auf Yoda´s Blog bei der jeder schreiben kann, was er bzw. sie unter diesem Begriff versteht und ich bin schon sehr auf die verschiedenen Antworten gespannt.

Für mich persönlich war Heimat nie etwas Konstantes. Als kleiner Knirps war Heimat die Strasse ich der ich mit meiner Familie lebte, das Geräusch des Dorfbachs und das rhythmische Klicken der Webstühle in der Fabrik nebenan. Es war der Kindergarten, der kleine Lebensmittelladen, die Kühe auf den Weiden um die Stadt, das quietschende Geräusch der haltenden Waggons am nahen Bahnhof. Es war Kartoffelmus am Sonntag, der Geruch des Dachbodens. Heimat war alles was man vermisste wenn man nach den Sommerferien vom Meer oder den Bergen zurückkam.

Erst in der Schule lernte man das die Welt nicht an der Ostsee endet, dass es noch unendlich viel zu entdecken gibt. Mit dem ersten Auto wurde die Heimat dann ein Gebiet von vielen huntert Kilometern, Heimat waren Orte wo man mit Freunden etwas erlebt hatte, die man kannte, wo man sich wohl fühlte und immer willkommen war. Später zog ich dann sehr weit von der alten Heimat weg - in das (damals schier unendlich weit entfernte) Hamburg - für mich zunächst nur ein großer Fleck auf der Landkarte.

Aber das änderte sich schnell. Nun ist es ein Ort mit Freunden, dem guten Gefühl den besten Eisladen der Stadt zu kennen, mit dem Ohr den Klang der Welt zu lauschen, aber auch totale Ruhe zu finden. Ein Ort wo jeder Sonnenstrahl doppelt so viel zählen muss wie in München, wo exzentrische Leute deine Weltsicht von einem Tag zum anderen ändern können, es ist ein Gefühl von Freiheit und doch Verbundenheit. Heimat ist wenn rechts neben der A7 die Köhlbrandbrücke hinter den Kränen des Hafens auftaucht. Ist ein Sonnenaufgang über den Boberger Dühnen, ist eine durchwachte Nacht auf dem Kiez, Astrawerbung, Poetry Slams und Kino im Stadion. Ist so viel das es sich nicht in einem einzigen Blog-Artikel beschreiben lässt. :-)

Und was bedeutet Heimat für DICH?

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admin <![CDATA[„Die gerade Linie ist gottlos, führt zum Untergang der Menschheit.“]]> http://www.inwit.de/index.php/74/„die-gerade-linie-ist-gottlos-fuhrt-zum-untergang-der-menschheit“/ 2007-09-10T22:10:52Z 2007-09-10T22:10:52Z Gerade Linien waren ihm stets ein Graus, sie störten ihn so sehr das er 1958 in einem Manifest forderte, sie zusammen mit rechten Winkeln zu verbieten. Die Rede ist von Friedensreich Hundertwasser, sicher einer der schillernsten Künstler des vergangenen Jahrhunderts und einer, dessen Werke einen unvergleichlichen Wiedererkennungswert haben.

Unter dem Motto “Natur ist schön, Kunst ist schön, beides gehört zusammen” versuchte er einerseits in seinen Bildern den Farben und Formenreichtum der Natur einzufangen, realisierte diese Idee auf der anderen Seite bei seinen Bauwerken ganz direkt indem er z.B. Bäume auf Häuserdächer pflanzte.

Auch politisch war Hundertwasser aktiv, Frieden und ein Leben im Einklang mit der Natur warem ihm stets ein wichtiges Anliegen. Ende der 60′er Jahre unterstrich er seine Haltung mit zwei legendär gewordenen Reden in Wien in München, die er beide nackt hielt.

Die meisten Menschen kennen ihn aber sicher durch seine phantastischen Bauwerke, von denen es weltweit 37 gibt, davon 13 in Deutschland. Keines ist wie das andere, doch gemeinsam ist allen ein wildes, verspieltes Design mit vielen Farben und einer Vielzahl runder Formen. Eines dieser Gebäude ist der Bahnhof Uelzen, der sicher schon viele Bahngäste zum staunen gebracht hat. Außen beeindruckt er durch waghalsige Säulenkonstruktionen und innen gibt es eine Vielzahl liebevoller Details, sogar die Toiletten wurden im Stil des Meisters umgesetzt, Treppenaufgänge kennen keine geraden Wände und selbst auf den Bahnsteigen setzt sich der Stil fort.

Vielleicht ist derartiges Design nicht jedermann´s Sache, einige werden den Stil womöglich als Kitsch empfinden. Aber wie sagte Hundertwasser so passend: “Ohne Kitsch ist das Leben ärmer.”

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admin <![CDATA[Löwen in Niedersachsen gesichtet]]> http://www.inwit.de/index.php/69/lowen-in-niedersachsen-gesichtet/ 2007-09-08T19:59:07Z 2007-09-08T19:59:07Z Wer wilden Löwen, Nashörnern, Büffeln, Elefanten oder Giraffen ohne trennende Zäune näherkommen möchte, muss dazu nicht unbedingt eine Abenteuerreise quer durch Afrika buchen. In dem kleinen Ort Hodenhagen, direkt an der A7 zwischen Hamburg und Hannover gelegen, befindet sich Deutschlands größter Safaripark in dem auf einer Fläche von 110 Hektar über 1500 wilde Tiere aus allen Regionen der Welt leben.

Nun, viele der Tiere könnte man sicherlich auch in einem Tierpark sehen, der Reiz besteht aber darin, dass man mit dem eigenen Auto (wahlweise jedoch auch einem Safaribus) auf Entdeckungsreise geht und auf einer 10km langen Strecke den Tieren dabei sehr nahe kommt.

Nashörner kreuzen dort deinen Weg, Giraffen schauen mit großen Augen durch dein Fenster und Affen machen es sich auf dem Autodach gemütlich. Selbst zwischen ausgewachsenen Löwen und dir befindet sich nicht mehr als die Scheibe deines Wagens. Dabei ist natürlich stets für Sicherheit gesorgt, Jeeps mit Parkwächtern passen auf, dass du nicht unvermittelt zum Nachtisch eines wilden Tieres wirst. Sehr gefährliche Exoten wie z.B. Leoparden sieht man dann doch zum Glück durch ein schützendes Gitter.

Wer Tiere mag und besonders für Familien mit Kindern ist der Park ein toller Tipp. Neben der Tierwelt gibt es auch noch die Attraktionen einen klassichen Freizeitparks, also Riesenrad, diverese Rutschen, Karuselle und Abenteuer-Spielplätze. Der Eintritt kostet für Erwachsene 22 EUR und die Tierwelt ist von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Noch mehr Infos gibt es auf der Webseite: www.serengeti-park.de

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admin <![CDATA[Schwedisches Design mal anders: der Ikea-Hacker]]> http://www.inwit.de/index.php/65/schwedisches-design-mal-anders-der-ikea-hacker/ 2007-09-07T21:26:49Z 2007-09-07T21:26:49Z Ein Besuch in einer anderen Wohnung ist oft ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Damit meine ich nicht die Bewohner, sondern Billy, Detolf, Benno - Möbel des wohlbekannten schwedischen Möbelherstellers IKEA. Wer hat nicht mindestens eines dieser Teile in seiner Wohnung stehen?

Schick sind sie ja. Und wer je in die Verlegenheit gekommen ist ein ganzes Wohnzimmer oder gar eine Küche mit IKEA einzurichten der weiß auch den immensen Preisvorteil gegenüber anderen Möbelhäusern zu schätzen. Der kennt den Ehrgeiz den es braucht eine Packung mit vielen Teilen unter lautem Fluchen mittels Ehrgeiz, Schweiß und kindlicher Kombinationsgabe in ein vorzeigbares Möbelstück zu verwandeln.

So beliebt das zeitgenössische schwedische Möbeldesign auch ist, oft gleichen sich Wohnungseinrichtung wie ein Ei dem anderen, obwohl es quasi unendliche Möglichkeiten zum Kombinieren und Umgestalten gibt. Für alle Individualisten gibt es nun aber Hilfe: die Seite “Ikea-Hacker” ist der ultimative Anlaufpunkt um Ideen zu sammeln und Erfahrungen mit anderen Möbel-Fantasten auszutauschen.

Da wird aus einem Wandregal plötzlich eine Katzenleiter , verwandeln sich Untersetzer in coole Handtaschen und Küchenhobel in stylische Leuchten. Kaufst du noch, oder bastelst du schon?

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admin <![CDATA[Gemeinsamer Tasteneinsatz für die Umwelt - Der Blog Action Day 2007]]> http://www.inwit.de/index.php/63/gemeinsamer-tasteneinsatz-fur-die-umwelt-die-blog-action-day-2007/ 2007-09-06T20:14:20Z 2007-09-06T20:02:34Z Monster-Tsunami in Indonesien, Flut-Katastrophe in New Orleans, Überschwemmungen in Indienen… Die Katastrophen der letzten Jahre haben wachgerüttelt und das Bewußtsein für unseren Umgang mit der Umwelt geschärft. Und auch wenn es gerade in Deutschland viele Bestrebungen zum Umweltschutz gibt - etwas durch die Förderungen von Wind- und Solarenergie - so kann das doch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Umwelt keine Ländergrenzen kennt und eine globale Lösung gefunden werden musst.

Da ist nicht nur die Politik gefragt, jeder einzelne kann etwas tun. Zum Beispiel beim Autokauf auf Verbrauch und CO2-Ausstoss achten, Obst und Gemüse aus der Region kaufen oder engergiesparende Haushaltsgeräte verwenden. Oft genügt es ja, die Möglichkeiten in Erinnerung zu rufen um etwas zu bewirken und genau darum geht es am Blog Action Day 2007.

Tausende Blogs aus der ganzen Welt - darunter auch Inwit.de - werden an diesem Tag über das Thema Umwelt schreiben. Aktuell haben sich bereits über 4.000 Blogs mit insgesamt über 3 Millionen Lesern für diese Aktion registriert. Wer sich vorab schon einmal informieren möchte wie man ökologisch kocht, umweltfreundlich baut oder mit der richtigen Fahrweise Sprit und spart und dabei den Geldbeutel schont findet wichtige Infos auf dieser Seite des Naturschutzbundes Deutschland.

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admin <![CDATA[Fortsetzung des Punk mit anderen Mitteln: Die Dresden Dolls]]> http://www.inwit.de/index.php/62/fortsetzung-des-punk-mit-anderen-mitteln-die-dresden-dolls/ 2007-09-05T21:21:32Z 2007-09-05T21:15:52Z Manchmal packt es einen einfach, ein Song - vielleicht nur kurz angespielt - bleibt in den Gehirnwindungen hängen und will den Kopf den ganzen Tag nicht mehr verlassen. So ging es mir kürzlich mit “Backstabber” von einer Band deren Namen ich vorher noch nie gehört hatte, “Dresden Dolls“.

Nein, wer jetzt an Sachsen denkt liegt falsch, die Combo ist nämlich an der amerikanischen Ostküste zu Hause.Dresden Dolls, das sind Amanda Palmer und Brian Viglione und ihre Musik lässt sich vielleicht am ehesten als Punkt-Rock-Kabarett beschreiben. Ihre Songtexte sind alles andere als trivial, dennoch ist der Grundtenor ziemlich positiv und Amandas teils gefühlvolle, manchmal aber auch sich brachial überschlagende Stimme schafft in Zusammenspiel mit filigraner Piano-Begeleitung eine ganz besondere Athmosphäre.

Wer jetzt neugierig geworden ist, findet unter www.dresdendolls.com viele tolle Musikvideos und kann auch eine ganz Menge Livemitschnitte kostenlos als MP3 downloaden.

Ach ja, wer Amanda mal ungeschminkt sehen möchte… Hier ein Video von einer Probe mit einer wunderbaren Coverversion des Radiohead-Klassikers Creep:

Amanda Creeps from Reggie Watts and Vimeo.

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admin <![CDATA[40 Millionen Deutsche im Netz, Silversurfer im Kommen: Die Onlinestudie von ARD und ZDF]]> http://www.inwit.de/index.php/61/40-millionen-deutsche-im-netz-silversurfer-im-kommen-die-onlinestudie-von-ard-und-zdf/ 2007-09-04T22:24:29Z 2007-09-04T22:19:24Z Am heutigen Tag haben ARD und ZDF ihre jährliche Onlinestudie veröffentlich. Mittlerweile sind 40 Millionen Deutsche im Netz unterwegs. Interessanterweise sind auch bereits 25% der Generation 60+ im World Wide Web unterwegs, Silversurfer also stark im Kommen.

Viagra-Mails und gefälschten Bankennachrichten zum Trotz ist der Versand und Empfang von Emails mit 79% immer noch die wichtigste Anwendung im World Wide Web. Es folgen Suchmaschinen (76%), zielgerichtete Angebotssuche (57%), einfach so im Internet surfen (38%), Homebanking (34%) und der Download von Dateien (23). Die GEZ-Gebühren scheinen noch fragwürdiger angesichts der Tatsache, dass nur 11% Internetradio nutzen und 2% Online-Fernsehangebote einschalten.

Ganze 21% der Nutzer haben ein Webcam, 32% ein Headset und 43% surfen drahtlos über einen WLAN-Zugang.

Und wie sieht es mit dem vielbeschworenen Web 2.0 aus? Nun, immerhin 47% nutzen Wikipedia und 11% Blogs, auch berufliche Netzwerke (wie z.B. Xing) werden mit immerhin 10% genutzt.

Während die Fernsehsender noch nicht um ihre Zuschauer bangen müssen wird deutlich, dass das Netz immer mehr Nutzer der traditionellen Medien-Urgesteine Zeitung, Zeitschrift und Radio auf interaktive Angebote lenkt.

Sehr interessant auch die Analyse der Offliner, also Menschen ohne Internetnutzung. Zum Beispiel haben 40% dieser Leute noch nie von einer Suchmaschine gehört, 89% kennen Wikipedia nicht und Web 2.0 ist für 86% dieser Menschen ein Böhmischer Bahnhof. Nur 1% weiß was Podcasting bedeutet und nur 3% kennen den Begriff Weblog bzw. Blog.

Die vollständige Studie kann man unter http://www.ard-zdf-onlinestudie.de anschauen.

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