Wie liest man ein Arbeitszeugnis richtig? Eine Anleitung zur Interpretation von Formulierungen und Codes

Ein Arbeitszeugnis ist ein wichtiges Dokument, das Arbeitnehmern nach Beendigung eines Arbeitsverhältnisses zur Verfügung gestellt wird. Es gibt Auskunft über die Tätigkeiten, Leistungen und Fähigkeiten des Arbeitnehmers während der Beschäftigungszeit. Es kann aber auch versteckte Codes und Formulierungen enthalten, die bei einer falschen Interpretation zu Missverständnissen führen können.

Wenn Sie ein Arbeitszeugnis lesen, sollten Sie sich Zeit nehmen und es genau durchgehen oder von einem Experten der https://arbeitszeugnishilfe.ch/ checken lassen. Beginnen Sie mit der Überschrift, in der der genaue Zeitraum der Beschäftigung und die Position des Arbeitnehmers angegeben sind. Achten Sie darauf, dass die Daten und die Position korrekt sind.

Als nächstes sollten Sie auf die Einleitung achten, in der die Leistung des Arbeitnehmers bewertet wird. Hier werden oft versteckte Codes verwendet, um die Leistung des Arbeitnehmers zu bewerten. So kann beispielsweise die Formulierung „stets bemüht“ bedeuten, dass der Arbeitnehmer nicht in der Lage war, seine Aufgaben vollständig zu erfüllen. Achten Sie auch auf die Verwendung von Superlativen wie „sehr gut“ oder „ausgezeichnet“. Diese können darauf hinweisen, dass der Arbeitnehmer tatsächlich hervorragende Leistungen erbracht hat.

Im Hauptteil des Arbeitszeugnisses werden die Aufgaben und Fähigkeiten des Arbeitnehmers beschrieben. Hier sollten Sie auf klare und präzise Formulierungen achten. Wenn Formulierungen wie „er hat versucht“, „er hat gezeigt“ oder „er war in der Lage“ verwendet werden, kann dies darauf hindeuten, dass der Arbeitnehmer nicht in der Lage war, seine Aufgaben erfolgreich zu erfüllen. Achten Sie auch auf die Verwendung von Passivformen, die eine unsichere Bewertung darstellen können.

In der Schlussformulierung des Arbeitszeugnisses werden oft Wünsche und Empfehlungen ausgesprochen. Auch hier sollten Sie auf die genaue Formulierung achten. Wenn beispielsweise „für die Zukunft alles Gute“ gewünscht wird, kann dies darauf hinweisen, dass der Arbeitnehmer in der Vergangenheit nicht erfolgreich war. Eine klare Empfehlung hingegen kann darauf hinweisen, dass der Arbeitnehmer tatsächlich gute Arbeit geleistet hat.

Abschließend sollten Sie darauf achten, dass das Arbeitszeugnis formal korrekt ist. So sollte es beispielsweise mit einem Datum, dem Namen des Arbeitgebers und der Unterschrift des Zeugnisausstellers versehen sein.

Insgesamt ist es wichtig, ein Arbeitszeugnis sorgfältig zu lesen und zu interpretieren. Wenn Sie unsicher sind, was bestimmte Formulierungen bedeuten, sollten Sie sich an einen Experten wenden, der Ihnen weiterhelfen kann. Ein gutes Arbeitszeugnis kann Ihnen helfen, Ihre Karriere voranzutreiben, während ein schlechtes Zeugnis Ihre beruflichen Chancen beeinträchtigen kann.

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