Down Under Mein Australien-Abenteuer Teil 2: Von Darwin nach Alice Springs
Mär 20

Monsunregen und strahlender Sonnenschein, handtellergroße Spinnen und niedliche Wallabies. Der tropische Norden Australiens ist vor allem eines - vielfältig. Knapp 2 Wochen sind jetzt seit meiner Rückkehr aus Australien vergangen, Fotos wurden sortiert, erlebtes niedergeschrieben und ganz viele neugierige Fragen von Freunden und Kollegen beantwortet. Und auch im Blog will ich in nächster Zeit über Australien berichten. Heute über den Beginn der Reise an der Nordküste des Kontinents.

Es ist 4 Uhr morgens als mein Quantas-Flieger auf dem kleinen Flughafen von Darwin landet. In der Eingangshalle prasselt der morgendliche Monsunregen gegen die Scheiben und dutzende Backpacker versuchen in teils grotesken Haltungen auf unbequemen Holzbänken ihren Jetlag auszuschlafen. Ich schliesse mich ihnen an…

So richtig beginnt das Abenteuer erst am Tag danach als ein geländegängiger Bus mich von meinem Hostel abholt. Zusammen mit 5 anderen Abenteurern und unserem Guide Depton geht es in Richtung Lichtfield Nationalpark. Wir stoppen zuerst an riesigen Termitenhügeln. Sie gibt es im Norden überall, wir sehen einige die bestimmt 5 Meter oder höher sind. Im Lichtfield Nationalpark angekommen, nehmen wir erstmal ein kühlendes Bad unter einem Wasserfall, erst später erfahren wir das genau dort vor 4 Jahren ein Deutscher von einem Krokodil aufgefressen wurde.

In den Bäumen hängen Flughunde und im Wald müssen wir ständig aufpassen, nicht in ein Spinnennetz zu laufen. Vor meine Kamera bekomme ich ein schönes Exemplar einer Golden Orb. Ein etwas größeres Exemplar dieser Spinne wurde 2008 dabei gefilmt, wie sie in ihrem Netz einen Vogel fing und verspeiste.

Am Nachmittag geht es mit dem Boot auf Krokodil-Safari. Bis zu 8,50m können Salzwasserkrokodile lang werden und was ihre Nahrung betrifft sind sie nicht wählerisch. Im Zweifel fressen sie auch ihre Artgenossen. Mit Fleischbrocken locken wir die Biester bis an die Kante des Bootes. Mit einem gewaltigen Sprung schnellen sie aus dem Wasser und greifen sich ihre Beute.

Wir übernachten in einem Outdoor-Camp, weisse Kakadus sitzen in den Bäumen und kleine Wallabies hoppeln über die Wiese hinter unseren Unterkünften. Ich glaube noch nie an einem Tag so viele Tiere gesehen zu haben wie an diesem.

Die nächsten beiden Tage verbringen wir im Kakadu Nationalpark. Viele Felszeichnungen der Aborigines zeugen von der kultischen Bedeutung vieler Felsen und Höhlen. Dabei waren diese Malereien keineswegs als Kunst für die Nachwelt bestimmt. Vielmehr dienten sie als Lehrbuch um Kindern beispielsweise in Jagdrieten einzuführen, als Hinweis auf gefährliche Tiere in der Gegend oder auch als Notizblock um etwa die Anzahl Monde seit der letzten Regenzeit zu zählen.

Unsere Wanderungen führen uns oft durch überschwemmtes Gebiet, meine Trecking-Sandalen sind Gold wert. Und wir erklimmen auf wirklich waghalsige Weise auch höchste Felsen um mit atemberaubenden Ausblicken auf die tropische Umgebung belohnt zu werden. Da das Wetter nun leicht regnerisch ist, verstecken sich leider die meisten Tiere vor uns. Ein ganz besonderes Exemplar finden wir aber trotz Regenschauers noch, nämlich eine Stabheuschrecke. Perfekt getarnt sieht sie wie ein Ast aus und wenn nicht zufällig jemand auf eine auffällige Frucht direkt neben ihr gegezeigt hätte - wir hätten sie niemals gesehen.

Wir kehren zurück nach Darwin, mit 120.00 Einwohnern die mit Abstand größte Stadt im Northern Territory. Drei Tage mit viel Natur gehen vorbei, unsere Knochen wurden im rauhen Gelände oft vom Bus durchgeschüttelt, einige Moskitos und Mücken haben Spuren hinterlassen, doch am Ende war es das alles wert.

Im nächsten Artikel berichte ich über die Fahrt von Darwin nach Alice Springs, über eine Begegnung mit einem Star aus “Crocodile Dundee” und Schlangen, so groß dass sie eine ganze Schlucht formten.

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